Eigentlich wollte ich Blog-Pause machen. Doch es kommt zumindest für dieses Mal anders. Ich verbrachte ein verlängertes Wochenende bei meinen Eltern. Meine Oma hatte zum Geburtstag eingeladen. Nun war es eine etwas größere Feier und da man bei Omas nie weiß, wie lange man sie noch hat war es mir echt wichtig dort hin zu gehen.
Allerdings war ich nicht nur dort, sondern nutze die Zeit mal wieder effektiv um das eine oder andere zu unternehmen. So war ich auch mal wieder bei den Remscheidern zum Gottesdienst. Am Samstag war noch ein Geburtstag aber da konnte ich nicht noch mal nach Remscheid fahren. Ich hatte kein Auto und war auch viel zu müde.
In dem Gottesdienst ging es um den Sturm, den man erlebt und das man seinen Fokus auf Jesus setzen sollte. Kerngeschichte war die Sache mit Petrus + Jesus auf dem Wasser. Leider habe ich die Predigt noch nicht zum Download gesehen – aber sobald sie kommt und ich das sehe, setze ich einen Link darauf. (Anm. der Red.: Nachtrag: Hier der Link) Nun… der Predigttext war mir nun nix neues. 1000x gehört,. Doch sprach mich der Text irgendwie in meiner Situation an. Ein Satz hatte mich ins Nachdenken gebracht. Und dieser stammte dieses Mal von meinem Namensvetter Martin Luther. Er soll wohl mal gesagt haben – und ich gehe davon aus, dass Herr M. L. viel um die Ohren hatte (Wiki gibt hier sicher Aufschluss…) – dass er jeden Tag 4 Stunden betet. Nur wenn er viel zu tun hat, betet er 8 Stunden. Der Kern dieser Aussage ist: Wenn du viel um die Ohren hast, kümmere dich als erstes um die Beziehung zu Jesus. Wenn du weniger zu tun hast, kümmere dich als erstes um die Beziehung zu Jesus. Für mich war es immer schon “klar”… nur blieb eine Frage: WIE?! Da heißt es ganz salopp: Verbringe einfach Zeit mit ihm. Egal, ob man betet, singt, liest… egal wie… nur entspannend sollte es sein. Beten heißt auch nicht: jeder presse soviele Worte wie möglich in einen Abschnitt von Zeit und lasse “sein Gegenüber” am besten nicht zu Wort kommen. Sondern Beten ist Kommunikation. Ich verstehe das so. Da kann mal eine undefinierte Zeit lang auch nix geredet werden.
Heißt das nun, dass sich alle Probleme lösen?
NEIN! (Taadaaa… wer hätte das gedacht!) Es geht dabei nicht darum, dass Gott ein Automat ist – Gebet oben rein, Lösung unten heraus – aber was sicher werden wird: man wird ruhiger und bekommt einen anderen Blick auf seine Situation. Und dadurch können sich schon Probleme lösen. Aber das ist von Problem zu Problem verschieden.
In Bezug auf meine kommende Portugalreise bin ich zwar immer noch – meiner Meinung nach – viel zu unausgeglichen – aber ich denke, dass wird sich geben. Hier hat Gott auch einiges getan. Ich musste noch ein paar teure Anschaffungen machen, die mir einfach gezahlt wurden. Damit hatte ich nicht gerechnet, sondern Gott im stillen nur gebeten, das irgendwie zu regeln. Echt genial. Ich freue mich einfach über das Geschenk. Irgendwo stand mal, dass dieses “Sachen abgeben” auch “Verantwortung abgeben” heißt. Es war glaube ich in irgendeiner Spektrum Zeitschrift. Ich sehe das anders. Man hat sehr viel Verantwortung. Auch sich selber gegenüber. Für mich hatte dieses “Verantwortung abgeben” irgendwie so geklungen, als müsste man sich um nix mehr kümmern. Und das ist imho (in my humbled opinion) nur aus einer bestimmten Sichtweise so. Gott hat alles in der Hand und versorgt einen. Das heißt aber nicht, dass man nix mehr tun muss. Und für das, was man tut, trägt man auch Verantwortung.
Ich musste bei mir erst die Sachen kaufen und mich darauf verlassen, dass es irgendwie gezahlt wird. Erst dachte ich nur an einen Schlafsack, der auch in kalten Nächten warm halten muss. Dann dachte ich an eine Regenhose, damit meine Sachen beim laufen nicht nass werden, wo ich sie nicht mal eben wechseln kann. Und so läpperte sich das. Ich ging in einen Outdoor-Shop und kaufte das ein, was ich so an Bedarf hatte. Erst kaufte ich den Schlafsack. Und auf der Tour zu diesem Laden sagte mein Vater mir, dass meine Eltern ihn zahlen würden. Egal, wie teuer er wird. Ich sagte ihm, dass er sehr teuer werden wird und habe ihm den Preis genannt, mit dem ich kalkuliere. Aber das war scheinbar kein Problem. Wir hatten nur sehr wenig Zeit. Ich hatte mir nur 3 Schlafsäcke anschauen können.Mein Vater stellte das Auto weg Kurz bevor er mit einem Verkäufer an der Hand kam, fiel mir einer auf, der eingepackt unter allen anderen lag. Ich packte ihn aus, schaute auf die Daten und dachte: Wow. Endlich kommt es so hin, wie ich es brauche. Die anderen waren zwar auch so in der Klasse, waren aber nicht so beschaffen, wie ich denke, dass ich es brauche. Sie hatten die Komfort-Temperatur bei 0 Grad. Das war mir zu wenig, weil ich auch mit leichtem Frost rechne. Ich hoffe zwar nicht, dass es so kommt… Aber 0 Grad Komfort war mir zu wenig. Der letzte hatte –4. Ich schaute ihn mir genauer an und fand hier dann jede Menge guter Sachen und dachte: Jawoll, den nehmen wir. 2 Tage später fuhr ich dann selber nochmal zu dem Shop, weil ich eben neue Schuhe, eine Regenhose.. und viele andere Sachen brauchte. Die Sachen zusammen waren in etwa so teuer, wie der Schlafsack. Aber: auch diese wurden danach einfach gezahlt. Wow! So habe ich den Großteil nun zusammen, den ich nun für die Reise brauche. Echt ein riesen Geschenk. Ich denke, Gott kümmert sich auch um das weitere. In sofern mache ich mir da keine Sorgen! Ich bin einfach froh, dass er da ist und seinen Segen schenkt. Halleluja!