Ich habe mich nun schon lange nicht mehr zurückgemeldet und wenn, dann war es nicht gerade sehr aussagekräftig.
Ich muss dazu auch sagen, dass ich eines festgestellt habe: Im Laufe der zeit verarbeitet man Sachen, die einem so passieren, unterschiedlich. Zumindest ist das bei mir so.
Ich habe es mal gewagt, in meinem Blog etwas zurück zu schauen. An die Anfänge dieses Blogs. Er begann in einer sehr stürmischen Zeit. Ich habe ein Ventil gesucht, mich irgendwie auszudrücken, mir das Ganze für das "danach" aufzuschreiben und gleichzeitig Eindrücke und Meinungen von anderen zu sammeln. In der Zeit habe ich sehr viel geschrieben. Noch mehr, als man hier auf dem Blog sehen kann.
Ich muss sagen: ich bin froh, dass ich es gemacht habe, denn so habe ich einen Einblick in das, was ich damals gefühlt und gesehen habe. Man kann auch eine Entwicklung feststellen, wenn man die Posts verfolgt. Ich finde das echt interessant. Aber ich mache es heute anders.
Warum?
Ich habe begonnen, auf andere Art und Weise zu verarbeiten und mich mitzuteilen. Sehr zum leidwesen derer, die meinen Blog gern gelesen haben und nicht die Möglichkeit haben, immer Kontakt zu mir zu haben. Wenn ich meine früheren Einträge lese, weiß ich in der Regel, was los war oder wer gemeint ist. Und die, die daran beteiligt sind, können es oft auch. Es ist nicht auszuschließen, dass diesen bezug auch unbeteiligte herstellen können. Es ist schwierig über Sachen zu berichten, ohne einen direkten Bezug herzustellen und diesen dann auszublenden. Gerade, wenn es um zwischenmenschliche Sachen geht, kann das zu bösartigen Nebenwirkungen führen. Dazu ist es auch schon öfter gekommen. Daher habe ich beschlossen, wenn ich etwas berichte, dieses nur kurz und bündig zu tun. Das führt dazu, dass jemand, der nicht mit mir redet (oder reden kann) auch nicht wirklich informiert ist. Da ich auch immer weniger Zeit im Netz verbringe und mir es einfach sau wichtig ist, meinen Freundeskreis hier vor Ort zu pflegen und meinen weiteren Aufgaben (wie z. B. Hauskreisleiter) nachzukommen, musste dieser Blog sehr stark zurücktreten. Das führte schon öfter mal zu Kommentaren oder so (und wird es wieder tun) , aber einen Tod muss man sterben. Daher bitte ich einfach um Nachsicht, dass ich nicht mehr so in der Form blogge, wie ich es mal getan habe und auch die Aktualität sehr zu wünschen übrig lässt.
Trotzdem möchte ich mal ein kurzes Update fahren, ohne groß ins Detail zu gehen:
Ich bin momentan in einer Situation, wo ich sehr viel über mich und verschiedene Sachen lerne. So geht es z. B. mal wieder um das Thema Geduld und "warten", um das Thema "loslassen" und um Gottes Führung. Dieses sind Themen, die sich immer zu wiederholen scheinen und bei jeder Lektion nicht einfach erscheinen. Mich beschäftigt das Thema Beziehung zum anderen Geschlecht und vieles, was damit zu tun hat, wie z.B. meine Rolle als Mann. Genauso lerne ich viel über das, was Liebe ist oder was sie nicht ist und so weiter...
Es ist gerade eine harte Zeit, wo ich momentan selber vieles nicht verstehe. Am wenigsten mich selbst. Trotzdem bin ich froh, in der Situation zu sein. Ich lerne gerade mal wieder echt viel und wachse. Vielleicht, wenn ich weiß, wie ich mich ausdrücken kann, berichte ich mal, was ich mit "wachsen" meine. Auf jeden Fall lerne ich Gott echt kennen und bin echt froh, dass ich ihn als Fürsprecher habe. In solchen Zeiten, wie dieser erfahre ich, wie hammer mega wertvoll es ist, eine Beziehung zum Vater zu haben. Es ist ein echter Segen und ich freue mich, dass ich mich echt auf ihn verlassen kann. Und ich bin froh, dass er mich besser kennt, als ich mich selbst.
Wenn du ein Christ bist, der du das hier liest und dir das grad auf'm Herzen liegt, für mich zu beten, dann bin ich echt froh darum. Es schreibt sich zwar hier leicht, weil ich nur anreiße, aber der letzte Abschnitt hat es echt in sich und ich fühl mich grad wie jemand, der sich am Felsen festkrallt um nicht weggespült zu werden. Es ist ein echter Kampf. Um so cooler ist es, was Gott so tut. Ich erfahre dass, wenn er führt, dass Sachen, die schlimm erscheinen nicht so wild sind, weil er's einfach in der Hand hat. Es klingt ein wenig widersprüchlich, liegt aber an dem Fakt, dass ich gerade nicht so genau weiß, wie ich mich ausdrücken kann. Ich möchte sagen, dass ich, trotz allem, einfach Hoffnung habe und da ist sogar mehr als nur Hoffnung, sondern eine ganz klare Zuversicht, dass mich mein Vater nicht im Stich lässt. Nichts desto trotz ist es echt nicht einfach grad.