Mittwoch, September 06, 2006

offen und ehrlich

Offenheit = Wahrheit?
nicht offen sein = unehrlichkeit?

Hm... Zwiespalt... Ich fühl mich oft mies, bzw. habe ein schlechtes Gewissen, wenn ich nicht offen bin - komme mir unehrlich vor. Auf der anderen Seite ist das irgendwie ein Schutz.

Beispiel: Ich will nen Job haben, weiß aber von vorne herein, dass ich ihn nur für ein halbes Jahr will. Ich habe 2 Möglichkeiten:

a) ich sage von vorne herein: ich will den Job nur für ein halbes Jahr
b) ich sage nichts und wenn ich den Job bekomme kündige ich halt dann fristgerecht. Punkt.

b) wäre da sicher der einfacherere Weg. Halt mein Maul, bekomm den Job sehr wahrscheinlich und mei, kann ja dann kündigen. -> Find ich zum kotzen, weil das meiner Meinung nach nicht ehrlich ist. Der Chef macht sich ja Gedanken. Und er rechnet damit, jemanden langfristig einzustellen - es sei denn es ist von vorne herein klar, das die Stelle befristet ist. Wenn ich nun zusage und die Stelle annehme hau ich dem Personalchef in sofern eins rein, weil er hätte besser planen können

a) find ich gut - nur das hat die Konsequenz, dass man meist keinen Job bekommt.

Was meint ihr?

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Das Zurückhalten von (wichtigen) Informationen, kann zu so nett genannten Halbwarheiten führen. Halbwahrheiten sind oft unehrlich und somit nicht erstrebenswert.

a) mag nach weltlicher Sicht nicht so erfolgreich sein, aber das ist eine rein weltliche Sicht. Wenn du tatsächlich an einen almächtigen Gott glaubst der dich durch dein Leben begleitet, so wird dir Ehrlichkeit nicht zum Nachteil dienen, sondern Gott wird dich dafür segnen. Der Segen Gottes ist bestimmt mehr wert als eine andere Person auszutricksen bzw. durch Halbwahrheiten zu beeinflussen.

Anonym hat gesagt…

sag den die wahrheit ist besser.
Ich hab den heute auch offen gesagt das ich morgen noch ein Bewerbungsgespräch hab und daher noch nicht zusagen kann. Danach geht es einen auch besser wenn man sowas sagt. So geht es mir. Jeder ist halt anders

maze hat gesagt…

@ anonymous 1 :) ja. so seh ich das auch. Es wurde halt so argumentiert: "Es geht den gar nichts an, was du "Privat" vor hast und was nicht. Es hat ihn nicht zu interessieren. Und das hab ich halt anders gesehen. Bzw. Danke für die Einschätzung :)

Aber das war ja nur EIN Beispiel von vielen... so geht es mir oft, das ich mir wegen meiner Offenheit und, meiner Ansicht nach, Ehrlichkeit was "verbaut" habe... Ich bin ein Kerl, der sicher kein Blatt vor den Mund nimmt, auch vor Frauen nich (das heißt jetzt nicht das ich sie blöd anmach oder sowas) aber das ich einfach versuche wirklich der zu sein der ich bin - mit fehlern und so... bin halt kein Megaheld oder gar Gott, der ohne Fehler ist. Was würde ich mir anmaßen... ?! So stelle ich mich natürlich oft in ein schlechtes Licht.. aber nur, eil man darauf schaut und nicht, ob es nicht so ist, das genau dies ein positiver Punkt ist oder die Kurve, die ich nehme, steigt und nicht fällt, weil cihj an meinen Schwächen arbeite... das ist mehr als viele Menschen tun... und so weiter....