Montag, Juli 21, 2008

Sorgen...

Sorgen machen...

ich glaub das kennt jeder. Sich Sorgen machen um dies und das. In der Bibel steht was in der Richtung von "Macht euch keine Sorgen - Gott sorgt, wenn man auf ihn hört" (Bergpredigt, Mt. 5). Das ist auch richtig so - ich habe es schon erfahren. In den skurilsten Situationen und ich kann Gott darüber nur loben und preisen. Trotzdem ist es immer schwierig, wenn man in Situationen kommt, die man nicht übersehen kann, oder wo man Geduld aufbringen muss und nicht weiß, wie das funktionieren soll.

Was mir bisher geholfen hat...

...war, mich daran zu erinnern, was Gott in meinem Leben schon getan hat. Die Sorgen sind dann zwar nicht weg, aber ich weiß, das Gott einen Weg hat. Und ich kann veruschen die Geduld weiter aufzubringen. Auch wenn sie mich manchmal - so wie jetzt - an den Rand der Verzweiflung bringen. Das coole an Gott ist, dass er einen dabei nicht übersieht und das kennt. Für mich hat er da oft ein paar Sprüche parat. Manchmal bin ich nicht schlauer, wie vorher - ich stehe in der gleichen Situation, es ist kein Punkt klarer geworden, wie's weiter geht. Nur eines hat Gott klar gemacht: "Ich bin da. Geh."

OK. Nun mal konkreter. Wie ich schon geschrieben habe, habe ich da so einen Auftrag bekommen. Wie der genau aussieht, weiß ich immer noch nicht. Es ging in die Richtung: "Ich sende dich aus." und es ging in die Richtung: "großer Auftrag".

Gestern gab's 3 Bibelstellen zu dem Thema. Die erste war der Hammer. Und ich dachte mir: Holla die Waldfee. Musst du mir grad jetzt ein drüberbügeln? Ich hab doch blos gefragt, wohin ich geh'n soll. Es war folgender Spruch, der als Wochenspruch in meinem kleinen Heftchen stand, das da heißt "Termine mit Gott".

"Wem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen; und wem viel anvertraut ist, von dem wird man umso mehr fordern". Lukas 12,48

Ich bin nicht so einer, der solche Sprüche liest und dann sagt "aha". Ich lese meistens dann auch den Kontext dazu. Ich mag es nicht, wenn Sprüche einfach so aus dem Kontext gerissen werden.

Es geht im kontext darum, das wir Christen bereit sein sollen. Nicht nur bereit sein sollen, sondern Gott will, wenn er kommt, uns bei der Arbeit sehen. Das ist wie beim Chef in der Arbeit.

Für mich war das irgendwie Glasklar: Wenn Gott mir einen Auftrag gibt, soll ich hinne machen, diesen auch auszuführen. Wer viel bekommt, muss auch viel geben.

Das nächste, was ich las, war:

Psalm 119, 25 - 32.

Irgendwie dacht ich, als ich das las: Mann, dass ist das Gebet, was ich seit Monaten bete (nicht in dem Wortlaut, aber sinngemäß, und ohne zu wissen, dass es schonmal jemanden gab, der genau das gebetet hat).

Vor allem, weil ich gemerkt habe, wie wichtig es mir gworden ist, Gottes Weg zu gehen und nicht meinen. Ich bin mit meinem Weg irgendwie immer auf die Schnauze gefallen und hab da einfach kein' Bock mehr drauf. Scheiße stinkt. Der Auszug aus dem Psalm hat mir eines verdeutlicht: das Gebet ist nicht umsonst und Gott übersieht dich auch nicht.

"Ich klagte dir mein Leid; du hast geholfen."

Ich wünsche mir viel und trage viel mit mir herum. Aber wenn ich zurück sehe, kann ich nur sagen: Gott hat geholfen. Er ist mit mir Lektionen durchgegangen und hat etwas neu in mir geschaffen, von dem ich dachte, das ich das nie mehr kriegen könnte. Ich lerne langsam wieder, richtig zu lieben. Ich rede hier bewusst nicht von verliebt sein, sondern von einer Liebe, die sich im Charakter wiederspiegelt. (Anmerkung am Rande: Liebe ist nicht gleichzusetzen mit Dummheit)

Ok, ich führe das jetzt nicht weiter aus, weil in dem Stück Psalm habe ich mir bei jedem Vers gedacht: genau das betest du seit Monaten. Nur eines noch: Vers 32 ist mir irgendwie am wichtigsten: "Den Weg, den du mir vorschreibst, gehe ich, du hast mein Herz dazu bereitgemacht."

Warum? Weil ich weiß, das sein Weg gut ist. Das setzt eine ganze Ecke Vertrauen voraus.
Auch wenn sich das tierrisch komisch anhört und so.

Es ist nicht so, dass mir der Vers leicht fällt zu sagen - oder wie ich es in meinen Worten sage: "Meinen Willen deinem Weg unterstellen". Es fällt mir grotten schwer. Oft denke ich: ich zerreiße, weil ich viel Geduld brauche - die ich selber nicht habe. Ich mache mir Sorgen.
Ich frage mich: Was ist nun mit dem Auftrag? Wohin führt ich der Auftrag? Was ist das überhaupt für ein Auftrag? Bekomme ich eine Frau,die mich unterstützt und mal ab und zu mit so nem kalten Wassereimer kommt, sollte ich mal wieder zu sehr an mich denken??

All das macht mir Sorgen, obwohl ich ganz genau weiß, das ich mir darum keine Sorgen machen muss. Was hilft mir? Mich mit aller Kraft auf Jesus schmeißen, auch wenn es vielleicht nicht so läuft, wie ich mir das wünsche oder vorstelle. Denn eines weiß ich ganz genau: Bei Jesus gibt es eines: und das ist FREEEIIHEEEEIIIIIT! (Ich liebe Braveheart ;) )

Das 3., was ich las, war: 1.Könige 18, 1 + 2. (Anm. d. Red.: Danke Jocky :) )

Auch hier wieder der Kontext:

Elia erzählt dem König, dass es die nächsten Jahre weder regnen wird, noch das Tau fällt. Selbst für die Wirtschaft heute, wäre das ein supergau. Der König ist ein bisschen sehr stinkig auf Elia und quasi nicht gut auf ihn zu sprechen. Nachdem es nun mehr als 2 Jahre nicht geregnet hat, sagt Gott zu Elia: So, nun darfst du zum König gehen und ihm sagen, das wieder Regen kommt. Na Klasse. Der wird sich bestimmt mega freuen ihn wieder zu seh'n. Seine Frau hat gerade den Rest der Propheten im Land umgebracht. Gute Aussichten.

Was mir dabei klar geworden ist: Sei gehorsam, auch wenn es Skuril aussieht. Hab keine Angst. Gott ist bei dir. Der Monatsspruch ist: "Von allein Seiten umgibst du mich und hälst deine Hand über mir."

Also in Kombination fand' ich die 3 Sachen echt beeindruckend. Und es hat mir einen Schuss vor den Bug gegeben. Ich weiß immer noch nicht, was Gott vor hat und wohin ich nun soll, was ich tun soll und wie das alles wird - aber Gott sagt: Gehe, und ich geh mit. Vertrau mir.

Ich muss echt sagen: Es ist ganz schön - und - hart.

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Edit: aus Jeremia wurde Elia und 1. Könige eingefügt.

6 Kommentare:

Jocky hat gesagt…

Sehr nett, so wird einiges klarer. Mich haben diese Bibelstellen bei weitem nicht so angesprochen wie dich. Scheint also ein echts Rhemawort an dich zu sein.

Übrigens, es war nicht Jeremia, sondern Elia. Und du hast 1.Könige vergessen.

Ist auch nett, wie Gott die Dinge gerade rückt. Elia ist nicht der Einzige (*jammer), der übrig geblieben ist, nein, da sind noch ein paar mehr (so ein paar 1.000)

Außerdem: wie könnte es klarer sein, was Gott dauernd zu dir spricht? Oder was genau an:
"Geh! Geh! Geh! Geh! Es pressiert, es eilt! Geh! Geh! Geh!" verstehst du nicht?

Der Auftrag ist doch klar: Geh! Der erste Schritt ist "Gehen!", der Rest kommt danach und nicht vorher!

It's a dangerous business going out your door. You step on to the road and if you don't keep your feet there's no knowing where you might be swept off to..."

Segen
Jocky

maze hat gesagt…

Es ist richtig, das Elia nicht der einzige überlebene war - Obadja hat glaub 100 Stück vom König gerettet... tut mir leid, wegen der Unfeinheiten.

Anonym hat gesagt…

Epheser 4,11:
--> zum Apostel berufen?

Buchtipp:
Jens Kaldewey, Die starke Hand Gottes - Der fünffältige Dienst

Link zur Leseprobe:
http://www.jenskaldewey.ch/index.php/D/article/26/30/

Segensgruß =)

maze hat gesagt…

Das weiß ich nicht. Er wird's mir noch sagen, was er nun meint und was er sich genau ausgedacht hat. Möglichkeiten gibt es viele.

Bis jetzt ist nur eines klar: "Geh und sei gehorsam."

Bin gespannt, was Gott vor hat.

ST hat gesagt…

Und manchmal landet man da, wo man nie hinwollte. Aber später, manchmal schneller als man es selbst erwartet, erkennt man warum. Vielleicht erkennt mans manchmal nicht, weil man selbst nur pflanzt und andere ernten. Aber manchmal lässt Gott einen checken, warum man gerade an jenem Ort sein sollte...Ist schon spannend...

maze hat gesagt…

Puh ja... da sagst du was. Es gibt schon Orte, wo ich ganz bestimmt nicht hin will. Und wo es mir echt graut. Aber es hilft nur eines: auf Gott vertrauen. Ich versuche das gerade zu lernen...