Heute mussten wir früh aufstehen. Wir fuhren von Porto nach Castelo Novo. Das liegt im Osten des Landes, fast an der spanischen Grenze. Aber wir haben alles ohne großen Stress hinbekommen. Endlich mal etwas ohne Stress ;)
Gegen Nachmittag kamen wir an. Wir wurden echt super freundlich empfangen und machten einen Rundgang. Es hat sich einiges verändert seit Oktober. Man zeigte uns den neuen “Campingplatz”, wo wir auch gleich mal unser Zelt aufbauten. Anschließend haben wir noch geholfen, ein paar Zweige zu sammeln. Die wurden für Gerrit’s Häuschen benötigt. Es wurde allerdings auch recht bald dunkel und es gab Essen. Wie gewohnt: Vegetarisch. Aber gut. Zu guter letzt saßen wir noch bei Ton zum Lagerfeuer. Ich stellte fest, dass er das Zelt, was ich mit ihm zusammen gebaut habe, erweitert hat. Es ist sehr cool geworden.
Am nächsten Morgen wachte ich auf und stellte fest: ich bin erkältet. Na super. Ich hatte in der Nacht schlecht geschlafen und hatte einen leichten Zug im Rücken. Mein Schlafsack war zwar warm genug – aber ich hätte mir etwas um den Hals wickeln sollen. Mir ging es gar nicht gut. Ich war müde und einfach im Arsch. Demnach habe ich nur gefrühstückt, dann etwas stille Zeit gemacht und habe mich dann wieder auf’s Ohr gehauen und bis Mittag geschlafen. Ich wurde geweckt und entschied mich dann doch was zu essen. Eigentlich hatte ich geplant, das Mittagessen ausfallen zu lassen. Aber ich hatte irgendwie doch hunger. Als ich aufstand, ging es mir aber ein wenig besser. So bin ich dann am Nachmittag mit Steffi in das Dorf gegangen, denn das Klopapier war aus und wir wollten neues kaufen. Ich hatte noch gerätselt, ob ich es kräftemäßig hinbekommen würde, aber es haute hin und war echt schön. Bei dem Cafe, wo ich das letzte Mal die leckere Mahlzeit bekam, holten wir uns was zu trinken. Auf der Suche nach dem Supermarkt lief uns Ton über den Weg. Er sagte uns, wo wir ihn finden würden. Wir kauften das Klopapier und trafen Ton wieder in einem Cafe. Er wollte ein wenig im Internet surfen. Wir setzten uns zu ihm auf die Bank und genossen das herrliche Wetter. Es waren um die 25°C. Ganz anders, als der Wetterbericht voraussagte. Dummerweise hatte ich einfach die falschen Sachen mit. Ich hatte nicht damit gerechnet, Sommertemperaturen anzutreffen. Demnach war ich viel zu warm angezogen. Trotzdem war es total toll. Irgendwann gingen wir wieder zurück um Barbara zu erwarten, die heute aus London kommen sollte. Sie hatte einen Zwischenstopp in Porto gemacht. Ich freute mich schon richtig, sie zu treffen. Sie kam kurz nachdem wir gegessen hatten. Sie schrieb mir noch eine SMS damit wir für sie und eine Freundin noch etwas zu essen überließen. Ich hoffe, es hat geeicht. Üppig war es ja nie :) Ist halt schwer, für viele Leute zu kochen. Als sie endlich da war, war die Freude ich riesig. Nun ja… es gab viel zu erzählen…
Die nächste Nacht wurde für mich wieder Horror. Ich hatte kaum geschlafen, laufend nur am Naseputzen und am Nasentropfen nehmen. Und als ich endlich ein wenig geschlafen hatte, klingelte der Wecker. Wir mussten wieder etwas früher aufstehen, denn es war Abreisetag. Die Zeit auf dem Land war vorbei. Sehr schade, denn ich mag die Leute dort einfach sehr. Nun ja, wir packten unser Zelt und unsere Sachen ein und wollten eigentlich an der morgendlichen Prayer-time teilnehmen. Allerdings war ich nicht fit und brauchte für alles länger… Wir wurden fertig, als wir eigentlich schon los wollten. Dann noch schnell verabschieden…. es zog sich alles ein wenig in die Länge. Naja… so kam es, dass wir unseren Zug verpassten. Wir liefen zum Bahnhof und Steffi meinte, ich sollte zurück gehen, ohne Gepäck und noch Orangen und Mandarinen pflücken und Wasser trinken und mitbringen. Ich war nämlich sehr im Eimer – und der nächste Zug fuhr erst so in 4 Stunden. Ich war darüber irgendwie echt nicht glücklich und ärgerte mich, dass ich so lang mit allem gebraucht hatte. Vor allem dachte ich: Was soll ich bitte 4 Stunden an einem Bahnhof, wo nix los ist – und ich habe hunger. Sie machte mir klar, dass es für sie kein Problem ist, wenn ich zurück gehe und sie auf das Gepäck aufpasst. Dafür bin ich ihr echt dankbar, obwohl ich mir auch Gedanken darüber machte, was die anderen wohl sagen würden. Aber ich lief zurück. SO konnte ich noch ein wenig mit Barbara reden, Mandarinen und Orangen pflücken und Wasser nachfüllen und mitbringen. Kurz bevor ich gehen wollte, ging es Ton auf einmal nicht gut. Barbara kam mit ihm den Berg hinunter und rief einen Notarzt an. Er konnte nicht mehr gescheit Atmen. Sie musste den Leuten dann erst mal erklären, wie sie denn zu dem Land kommen, denn es gibt ja keinen Straßennamen oder Hausnummer. Aber offensichtlich fanden sie es. Barbara und ich gingen den Berg hinauf, um sie abzuholen und ihnen den Weg auf dem Land zu zeigen. Sie waren sehr schnell dort. Und das, obwohl er Weg für ein Auto solcher Masse nicht gerade ideal ist. Viele spitze Steine und Schlaglöcher. Sie untersuchten Ton und nahmen ihn mit ins nächste Krankenhaus. Barbara klärte noch die Details und ich musste schauen, dass ich wieder zu Steffi kam. Sie wartete ja am Bahnhof auf mich. Ich brachte ihr die versprochenen Früchte, ein paar Kekse und ein wenig Wasser mit. Ich hatte gedacht, dass sie noch bis zum Flug am nächsten Tag reichen würden – aber wir verputzten alles recht schnell. Frische Orangen direkt vom Baum schmecken einfach genial! :)
Endlich kam der Zug. Da wir mit dem Regionalzug fuhren, wurde die Reise recht langatmig. Und 2x umsteigen. Nicht sehr schön, aber machbar. Da ich aber immer noch mit meinem Schnupfen kämpfe, bin ich auch froh, wenn wir morgen im Flieger in Richtung kaltes Deutschland sitzen.
Angekommen in Lissabon suchen wir wieder die Pension auf, in der wir bereits waren. Ich hoffte, der Mensch von der Rezeption würde uns wiedererkennen. Tat er leider nicht. Zumindest sieht’s so aus. Aber wir haben wieder ein Zimmer für 30 EUR bekommen. Nun hatten wir aber Hunger. Wir gingen ins Restaurant, gleich nebenan. Der Kellner war sehr aufmerksam und freundlich und das Essen war nun auch nicht wirklich teuer. Es war soviel, dass ich es fast nicht aufessen konnte. Dieses Mal musste mir Steffi gehörig helfen… Dieses Mal war es echt umgekehrt. Ich kämpfte mit meinem Stück Fleisch und hatte sehr schnell keinen Hunger mehr. Normalerweise ist sowas kein Problem für mich. Naja… ich wollte auch ganz schnell schlafen…. Ich war hundemüde und einfach im Eimer. Nebenbei immer noch dieser Schnupfen… Ich haute mich demnach sehr schnell ins Bett, während Steffi nochmal einkaufen ging um für’s Frühstück zu sorgen. Das fand ich echt toll, weil für mich wäre es echt eine Qual gewesen, sich durch die Stadt zu bewegen…
So ging der Tag zu Ende… und der Urlaub nährt sich jenem Ende auch sehr schnell… Morgen Nachmittag geht der Flug nach Frankfurt und dann sind 2 echt super Wochen vorbei. :) Ich bin echt Happy! Das war echt ein toller Urlaub :)
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